FAQs - Häufig gestellte Fragen

 

Wieso der Standort beim Unteren Letten?


Nach Evaluation von vielen Standorten ist der Untere Letten unserer Meinung nach der einzige Ort, wo so eine Welle gebaut werden kann. Es fliesst das ganze Jahr genug Wasser in genügender Geschwindigkeit. Der Standort ist zudem nicht extremen Hochwasser ausgesetzt, da er unter dem Elektrizitätswerk liegt. Es fliesst immer nur so viel Wasser durch, wie das EWZ auch durchlässt. Auch kommen im Extremfall keine Baumstämme geschwommen. Baurechtlich (Zonenplan) ist es der Standort, der ein Bauen möglich macht. Er ist gut erschlossen mit dem öffentlichen Verkehr und weit von den nächsten Anwohnern weg.

Wird die Benutzung kosten?


Unser Traum wäre, die Benutzung gratis zu machen. Doch dies wird kaum möglich sein, wenn nicht ein Sponsor vom Himmel erscheint... Weil auch die Aufsichtsperson gezahlt sein will, wird das Surfen wohl einen kleineren Betrag kosten. Der soll sich in der Höhe eines Schwimmbadeintritts bewegen (Badis in Zürich kosten 6.-, das Alpamare in Pfäffikon kostet 35.- für Erwachsene, Wakeboarden kostet teure 2 bis 3 Franken pro Minute!). Man muss dabei auch bedenken, dass die Anlage einzigartig ist und direkt vor der Haustür ist.

Gibt es Mehrverkehr um den Letten?


Kaum. Durch das Benutzer-Management (siehe unten) wird kein Menschenauflauf enstehen. Der Standort ist zudem sehr gut durch öffentliche Verkehrsmittel erreichbar. Dies soll auch gefördert werden. Weil die Welle keine 4-Meter gross ist, wie im Atlantik, kann sie nicht mit langen Longboards gesurft werden, sondern nur mit kurzen Brettern, welche sich locker in der S-Bahn oder auch im Tram wie ein paar Ski transportieren lassen.
Die Welle vermindert sogar globalen Verkehr, da Surfer nicht mehr tausenden Kilometer fliegen müssen, um ihre geliebte Sporart auszuüben.

Was bringt die Welle denn Zürich?


Wir glauben, dass die Welle eine grosse Aufwertung des Standortes Zürich ist. Eine Sportart mit einem trendigen Image kann plötzlich auch weit weg vom warmen Strand in der LImmatstadt ausgeübt werden. Die Stadt würde attraktiver, trendiger und würde ein junges, sportliches Image bekommen. Dies bestätigen uns auch Zürich Tourismus und die Wirtschaftsförderungs-Vereinigung Greater Zurich Area. Nicht umsonst haben CNN Financial, die "New York Post", Zeitungen aus Spanien, Kalifornien und Ungarn und auch die autralischen ABC (siehe Medienberichte) über unser Projekt berichtet. Sie fanden es sehr speziell und positiv, dass man an einem Ort weit weg vom Meer wellenreiten kann.

Ist die Stehende Welle unökologisch?


Kaum. Im Gegenteil. In Schweizer Gewässer gibt es oft das Problem, dass zu wenig Sauerstoff im Wasser vorhanden ist. Übermässig wuchernde Algen, die "gefüttert" werden duch zu viel Waschmittel-Phosphat, verbrauchen den Sauerstoff. Die Stehende Welle würde aber das Wasser mit Luft vermischen und somit dem Wasser Sauerstoff zufügen. Der Wellensack ist nicht sichtbar und auch nur punktuell am Grund verankert. Auch das Gummimaterial beeinflusst die Wasserqualität nicht. Der Standort ist jetzt schon sehr hässlich und könnte nicht verbauter sein: Links und rechts ist der Kanal mit senkrechten Beton- und Spuntwänden begrenzt. Jede Veränderung kann dieser Standortes nur eine Aufwertung sein!
Dadurch, dass Surfer nicht mehr weite Reisen unternehmen müssen, um am Meer zu surfen, wird sogar unökologische Mobilität vermindert.

Was hat die Welle für Auswirkungen auf die Fische?


Wenige bis keine. Laichende Fische gibt es am Standort kaum, weil jetzt schon das Wasser sehr schnell fliesst, so dass Fischlaich weggespühlt wird. Es gibt genügend Platz seitlich und auch unter der Welle, dass Fische und andere Unterwasserbewohner die Welle fluss auf- und abwärts passieren können. Nahe dem Flussgrund wo sich viele Kleinlebewesen aufhalten ist bzw. bleibt die Strömung praktisch gleich Null. Die Welle fördert sogar die Fische: Sie mischt das Wasser mit Luft und steigert somit den Sauestoffgehalt im Wasser.

Ist der Stromverlust des EWZ-Letten gross?


Einen Produktionsverlust gibt es nur, wenn die Welle aufgepumpt ist. Und dies ist nicht der Fall im Winter und in der Nacht.
Man muss in Betracht ziehen, dass das Werk Letten nur rund 23 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr produziert. Die 13 anderen, EWZ-eigenen Wasserkraftwerke produzieren 1290 GWh (Zahlen aus EWZ-Geschäftsbericht 2004). Die EWZ besitzen noch zusätzlich Beteiligungen an weiteren Wasser-Kraftwerken mit einer Jahresproduktion von 700 GWh und zusätzlich noch Anteile der Atomkratwerke von 2930 GWh). Die Welle würde nach unseren Berechnungen nur einen Verlust der eigenen Gesamt-Stromprodunktion durch Wasserkraft von maximal 0,2 ProMILLE bringen. Somit ist der Verlust am Letten sehr, sehr klein.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die EWZ vor drei Jahren neue Turbinen ins Werk Letten eingebaut haben, die sicher viel leistungsfähiger sind als die alten (die Steigerung dieses Wirkungsrades ist uns unbekannt). Wir sind überzeugt, dass auch mit dem Verlust durch die Welle immer noch mehr Strom produziert würde als vor 2002 mit den alten Turbinen.
Das Werk Letten produziert nachhaltigen, und somit ökologischen Wasser-Strom. Es ist jedoch sogenannter, regelmässiger "Bandstrom" und nicht wertvoller "Spitzenstrom", der gebraucht wird, wenn viel Strom benötigt wird (z.B. beim Kochen am Mittag; zur vollen Stunde, wenn alle Züge losfahren; im dunklen Winter zum beleuchten und vor allem zum heizen. Die Welle läuft vor allem im Sommer, wenn es hell und warm ist)
Leider kann das EWZ jedoch rechtlich gar keinen Stromverlust hinnehmen, auch wenn sie das wollen: Sie sind durch den "Masterplan Energie" gesetzlich verpflichtet, so viel Strom zu produziern, wie möglich ist. Die Regierung von Zürich müsste den EWZ erlauben, die Promille weniger zu produzieren und dafür die grosse Image-Aufwertung zu erhalten. Wir hoffen, dass wir möglichst viele Politiker davon überzeugen können, dies zu tun.
Der Verein Stehende Welle ist dabei ein Konzept auszuarbeiten, wie dieser Verlust ausgegn werden kann, z.B. durch Energieeinsparungen der Surfer und Kanuten-Comunity und durch Solarstromanlagen.

Wird viel Lärm entstehen?


Nein. Die Sportanlage wird keine Musik Beschallung haben. Das Wasser wird allerdings ein bisschen rauschen, und wenn eine Surfer/Kanut einen neuen Trick geschafft hat, wird ihm vielleicht einmal ein "Yeah!" raus rutschen. Doch mehr Lärm wird nicht entstehen. Die nächsten Anwohner sind durch das alte Turbinenhaus von der Anlage vor Lärm-Emmisionen geschützt. Die Benutzer weden angehalten, mit den öffentlichen Verkehrsmittel anzureisen.

Wird die Welle überfüllt sein?


Nein. Es werden immer nur maximal fünf Surfer/Kanuten auf der Welle fahren können, während sich weitere fünf bis zehn bereit machen. Durch ein "Benutzer-Management" mittels moderner Kommunikationsmittel soll so verhindert werden, dass zu viele Benutzer anreisen und dann frustiert am Ufer stehen, weil die Welle "voll" ist. Diese Plätze können per Homepage und SMS reserviert werden (wie bei einem Tennisplatz oder bei der künstlichen Indoor-Flowrider-Wellenanlage im Alpamare bei München). Für spontan teilnehmende Benutzer sollen jedoch auch ein paar Plätze frei bleiben. An einigen Tagen soll die Welle auch an Sportverbände, Vereine und auch Firmenanlässe vermietet werden (ähnlich einer Gokart-Anlage), so dass sie für die anderen Benutzer nicht zur Verfügung steht.

Ist die Wellen-Anlage "Sauglattismus"?


Nein! Oder: Der Begriff "Sauglattismus" sagt wohl mehr aus über den Redner, als über das, worüber er spricht. Verschiedene Politiker haben sich so über das Projekt geäussert. Wir glauben, diese abwertende Bezeichnung entspringt vor allem ihrem Unwissen über den Surfsport. Die Stehende Welle ist eine schlichte Sportanlage zur Ausübung von Sportarten, die in den letzten Jahren, dank einfach zugänglicher Mobilität, in der Bevölkerung immer mehr verbreitet sind. Sie dient somit der Fitness und der Gesundheit.
Das Erleben des Wassers und somit der Natur gibt ein gutes Gefühl. Das wird jeder Kanut und Surfer noch so gerne bestätigen. Die Welle und das surfen und kanutieren kann somit andere, künstliche Erfolgserlebnisse ersetzen (Drogen) und wirkt, wie jede andere Sportausübung, suchtpräventiv.
Wir sind überzeugt, dass die Wellenanlage keine kurzfristige Modeerscheinung ist. Sie ist ein schon lange gehegtes Bedürfnis, das aus technischen Gründen bis anhin noch nicht befriedigt werden konnte. Dies wird auch die Migros bestätigen, welche seit zwei Jahren in Zürich eine Indoor-Welle plant (siehe Medienberichte).
Wichtig ist: Der Verein Stehende Welle plant keinen lauten Event-Ort, sondern eine schlichte Sportanlage , wie jeder Tennisplatz, jede Kletterhalle oder jeder Fussballplatz auch ist.